Lumbricus terrestris

Regenwurm

Annelida, Ringelwürmer | Oligochaeta, Wenigborster




Beschreibung

Der Gemeine Regenwurm ist langgestreckt zylindrisch mit zugespitztem Vorder- und abgeflachtem, stumpfen Hinterende. Unter der leicht irisierenden Cuticula ist er rötlich bis bräunlich gefärbt, wobei der Rücken in der vorderen Hälfte deutlich dunkler bis braunviolett ist und nach hinten heller wird. In der Rückenmitte kann das Rückengefäß durchscheinen. Bei geschlechtsreifen Tieren ist von Februar bis August ein heller gefärbter und verdickter Gürtel (Clitellum) im vorderen Körperdrittel erkennbar.[1] Die Art erreicht im geschlechtsreifen Zustand eine Körperlänge von 9 bis 30[2] oder sogar bis 35[3][4] Zentimeter. Da der Wurm an einer Segmentbildungszone nahe dem Hinterende lebenslang weitere Segmente neu bilden kann, hängt die Körpergröße auch vom Lebensalter des Individuums ab. Er gehört zu den größten Regenwurmarten Europas, ist aber anhand von Färbungs- und Größenmerkmalen allein nicht sicher von einer Reihe verwandter Arten zu unterscheiden. Regenwürmer bei der Kopulation Sein Körper ist in bis zu 180, meist 135 bis 150[5] Segmente unterteilt, deren Zahl mit dem Alter zunimmt und die nahe dem Hinterende gebildet werden. Die Mundöffnung liegt an der Bauchseite des Kopflappens, der das erste Rückensegment teilt (tanylobes Prostomium). In jedem Segment liegen vier Borstenpaare (Chaetae) – zwei an der Bauchseite und je eines an jeder Flanke. Ab dem siebten oder achten Segment liegen in den Furchen hinter den Segmenten kleine Rückenporen, die allerdings nur bei gestreckten Tieren sichtbar sind. Die Öffnungen der Samentaschen (Receptacula seminis) liegen zwischen dem 9. und 10. und zwischen dem 10. und 11. Segment. Die kleinen unscheinbaren weiblichen Geschlechtsöffnungen liegen am 14., die größeren männlichen am 15. Segment – sie sind bei geschlechtsreifen Tieren von lippenförmigen Wülsten eingefasst, von deren Außenrand aus sich eine Rinne, die dem Samentransport dient (Samenrinne), bis zum Clitellum (Gürtel) erstreckt. Dieses erstreckt sich über die Segmente 32 bis 37 und ist sattelförmig mit bauchseitigen Wülsten (Pubertätsleisten) auf beiden Seiten. Am Körperende (dem Pygidium) liegt die senkrechte Afterspalte.[1]

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