Integument

Der Körper der Arthropoden ist umhüllt von einer Cuticula, die aus einem Chitin-ProteinKomplex besteht und von einer darunter liegenden Epidermis abgeschieden wird. Bei den Crustacea enthält sie oft Einlagerungen aus Calciumcarbonat. Die Cuticula ist dort, wo bewegliche Teile aneinandergrenzen, also zwischen freien Segmenten (als Intersegmentalhaut) und an den Gelenkstellen der Extremitäten und Flügel (als Gelenkhaut), zum Teil auch an den Körperflanken weichhäutig und biegsam, sonst aber elastisch-hart und sklerotisiert. Sie schützt den Körper vor Verletzungen durch mechanische und chemische Eingriffe, gibt ihm als Exoskelet Form und Halt und dient einer überaus vielfältigen quergestreiften Muskulatur zum Ansatz.

Selbst die unsklerotisierten Teile der Cuticula sind nur beschränkt dehnungsfähig. Eine Größenzunahme, ein Wachstum also, und auch eine Veränderung der Körpergestalt, können daher nur im Zusammenhang mit hormonregulierten Häutungen erfolgen. Die alte Cuticula platzt entlang von Häutungsnähten und wird abgestreift. Schon vorher war darunter von der Epidermis eine neue, erst noch unsklerotisierte, größere und daher an vielen Stellen in Falten liegende farblose Cuticula abgeschieden worden. Durch Luft- oder Wasserschlucken wird sie nach dem Abstreifen der alten Cuticula geglättet und ausgefüllt. Danach setzt der einige Stunden dauernde Sklerotisierungs- und Pigmentierungsprozess ein.

Die Wand der Rumpfsegmente setzt sich zusammen aus einer Rückenplatte, dem Tergum, und einer Bauchplatte, dem Sternum. Tergum und Sternum sind an den Seiten durch eine weichhäutige Membran, die Pleura, miteinander verbunden. Ventrolateral in der Pleuralregion sind (soweit vorhanden) die Extremitäten eingelenkt. Im Bereich des Thorax sind fast immer auch die Seitenwände sklerotisiert. Man bezeichnet sie dann (im Singular) als Pleurum. Durch Furchen abgegrenzte Bezirke oder auch Teilstücke der Rücken-, Bauch- und Seitenplatten tragen die Bezeichnung Tergit, Sternit und Pleurit.