Nervensystem

Man stößt dann in der Tiefe auf das weiße Bauchmark. Es bildet in jedem Segment ein Ganglienpaar, sodass im Hinterleib sechs solcher Ganglienpaare vorhanden sind, von denen jederseits drei Nerven entspringen.

Verfolgt man das Bauchmark nach vorn, so sieht man es etwa 1cm caudal von der Stelle, an der die A. descendens sich unseren Blicken entzieht, unter einer aus mehreren Stücken bestehenden, endoskeletalen Platte verschwinden. Der zwischen dieser Skeletplatte und der ventralen äußeren Körperwand liegende Raum beherbergt seitlich die Muskeln von Coxa und Basis der  Thoraxextremitäten, während sein mittlerer, von senkrechten Streben seitlich begrenzter Abschnitt einen Kanal bildet (Sternalkanal), in dem das Bauchmark und die Subneuralarterie liegen.

Man kann das Bauchmark durch den Cephalothorax bis zum Unterschlundganglion hin verfolgen. Von ihm gehen die beiden Schlundkonnektive, den Oesophagus umfassend, nach oben zum Oberschlundganglion (= Cerebralganglion, Gehirn), das vorn im Kopf zwischen den Basen der beiden Augenstiele zu finden ist. Außer dem Unterschlundganglion sind fünf Ganglienpaare im Thorax vorhanden, die den fünf mit Schreitbeinen ausgestatteten Segmenten zugehören. Zwischen dem dritten und vierten Paar weichen die Konnektive etwas weiter auseinander; hier tritt die Aorta descendens hindurch. Viertes und fünftes Ganglienpaar des Cephalothorax liegen dicht hintereinander. Das große Unterschlundganglion ist aus einer Verschmelzung der sechs Ganglienpaare entstanden, die den sechs der Nahrungsaufnahme dienenden Extremitäten entsprechen. Von diesen sechs Ganglienpaaren liegt das hinterste, das also dem dritten Kieferfußpaar zugehört, etwas getrennt (Abb. 126).